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Welche Farbe beim Zanderangeln?
Farbenspiel! Erfolgsfaktor Köderfarbe.
Fangentscheidend oder Überbewertet?
Über kaum ein Thema können Raubfisch-Angler besser fachsimpeln als über die Farben ihrer Kunstköder. Einige schwören auf eine spezielle „Bringer-Farbe“ andere sagen, dass die Farbe ziemlich egal ist, Hauptsache es wackelt was. Und wieder andere haben einen exakten Plan, wann welche Farbe unter welchen Bedingungen den Fisch bringen müsste. Ich beschäftige mich schon lange mit Köderfarben, vor allem aber auch mit den Vorlieben und Meinungen der Angler. Von daher kann ich aus der Perspektive erstmal sagen: Jede dieser Varianten hat seine Berechtigung. Denn: Wichtig ist ja erstmal das der Angler Vertrauen in seinen Köder hat.
Ich persönlich habe aber selber am Wasser schon beide Extreme erlebt. Sowohl das es auf die exakte Farbe ankam um an den Fisch zu kommen, als auch das es vollkommen egal war, was durchs Wasser gezogen wurde.
Manchmal muss es "die eine Farbe" sein.
Bei ersterem Fall war ich nur mal kurz los, hatte nur eine Hand voll Gummis in der Tasche, als eine wilde Beißerei begann. Sowas hatte ich zuvor noch nie erlebt. Bei jedem Wurf knallte es, der Gummiköder wurde oft schon beim Absinken nach dem Einwerfen genommen. Die Zander waren wie von Sinnen.
Nach einigen Fischen war der Köder zerbissen und hielt nicht mehr am Haken. Also einen neuen Gummi aufgezogen, da ich nur wenige dabeihatte, nahm ich eine andere (aber ähnliche) Farbe.
Auswurf… Nichts. Keine Bisse mehr. War die Fress-Orgie vorbei oder lag es an der Farbe? Zack den alten wieder dran gefummelt. Auswurf, Absinken lassen… FISCH. Direkt hing wieder ein schöner Zander am Haken. Das konnte kein Zufall sein. Ich habe dann weitere Köder probiert, allesamt wurden sie ignoriert. Nur der eine, völlig verhauene braune Köder musste es sein. Am Ende hatte ich den Gummi mit Vorfachschnur am Jighaken festgetüddelt um ihn weiter nutzen zu können. Ich konnte über 25 Zander verhaften, alle nur auf diese eine Köderfarbe.
Die Poppy Sonderfarbe von angeln-in kann in gewissen Momenten der entscheidende Unterschied sein.
Und manchmal geht einfach alles.
Das andere Extrem habe ich dann einige Jahre später erlebt. Nachdem stundenlang nichts ging, fing es dann nach einem Spotwechsel an zu beißen. Wieder kam Fisch um Fisch ans Band und ich wollte die Probe aufs Exempel machen. Köderwechsel. Nächster Wurf. Fisch.
Danach habe ich nach jedem Fisch den Köder getauscht, aber die Beißerei ging weiter. Braun, Gelb, weiß, Wobbler, Spinner, es war egal. Alles ging. Am Ende waren es wieder etliche Fische und meine Erfahrung vom ersten Mal war widerlegt.
Seit diesen beiden Touren weiß ich: Farbe kann sehr wohl einen und vor allem den Entscheidenden Unterschied machen, deshalb sollte man seine Köder sorgfältig wählen und auch immer mal was ausprobieren, wenn es nicht läuft. Aber es gibt eben auch die Tage wo alles egal ist und alles fängt.
Wie sind eure Erfahrungen bzgl. Den Köderfarben. Habt ihr schon ähnliches erlebt wie ich?
Und probiert ihr sowas auch aus? Tauscht ihr auch die Farben durch wenn es gut beisst? Mich würde interessieren ob ihr schon ähnliches erlebt habt.
Ingo
Ingo
Veröffentlicht am 31. Mai 2022 um 10:48 Uhr (Zuletzt Bearbeitet am 1. Jun 2022 um 16:39 Uhr)0Kommentare5556
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